VIRTUELLER RUNDGANG
IGS Einbeck

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck in der IGS

„Es ist nicht egal, wie wir leben.“ 

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck beantwortet bei einem Besuch Fragen von Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Einbeck

Applaus brandete auf, als Bundespräsident a.D. Joachim Gauck die Mensa der Integrierten Gesamtschule Einbeck in Begleitung der Schulleiterin, Sandra Friedrich, betrat. Was in den kommenden eineinhalb Stunden folgte, war nicht nur ein beredtes Zeugnis für die anhaltende Popularität und Nahbarkeit des ehemaligen Staatsoberhauptes, sondern auch eine unvergessliche Lerngelegenheit für die Schülerinnen und Schüler über Politik, Geschichte und das menschliche Miteinander im Allgemeinen.

In seinem 2019 erschienenen Band „Toleranz. Einfach schwer“, den Joachim Gauck in Zusammenarbeit mit Helga Hirsch verfasst hat, setzt sich der Bundespräsident a.D. mit den Herausforderungen auseinander, denen sich eine tolerante Gesellschaft zuweilen stellen muss. Was ist Toleranz eigentlich, wie tolerant muss und sollte der Einzelne sein und wo hat Toleranz auch ihre Grenzen? Fragen, die Joachim Gauck auch im Rahmen seiner Lesereise stellt. Anlässlich seiner Station im Wilhelm-Bendow-Theater der Stadt Einbeck nahm sich das ehemalige Staatsoberhaupt am folgenden Freitag, d. 23.09.2022, die Zeit, die Integrierte Gesamtschule Einbeck zu besuchen und dort Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Diese Gelegenheit nutzten die Kinder und Jugendlichen ausgiebig und fanden in Joachim Gauck einen versierten und vielseitigen Gesprächspartner.

Die Fragen der Schülerinnen und Schüler boten Bundespräsident a.D. Joachim Gauck nicht nur Gelegenheit, aus seinem bewegten Leben zu berichten, sondern auch auf brennende Fragen unserer Zeit einzugehen. Die Schülerinnen und Schüler interessierten sich ebenso sehr für den Tagesablauf eines Bundespräsidenten wie auch dessen Meinung zu aktuellen Problemen, vor denen Deutschland und Europa stehen: Die Herausforderungen durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, die Veränderungen im politischen Diskurs und die Rolle, die Deutschland in Europa und der Welt spielt.

Zum Abschluss richtete Bundespräsident a.D. Joachim Gauck ernste und wohlmeinende Worte an die Schulgemeinschaft, als er erläuterte, es sei nicht egal, wie wir leben. Es sei wichtig, sich zu fragen, „Wie lebe ich? Wie kann mein Leben glücklich und schön werden?“, erläuterte Gauck. Es komme darauf an, dass man Menschen habe, mit denen man über diese Fragen sprechen könne, nicht nur Erwachsene, die erklären, was Algebra und Integralrechnung sind. Zwar sei Wissen wichtig, aber letztlich nicht alles, worauf es ankomme. Darin stimmte er Schulleiterin Friedrich zu, die in der Vermittlung einer positiven, demokratischen und weltoffenen Haltung die wichtigste Aufgabe von Schule erkennt. Es lohne sich, so Gauck weiter, von sich selbst zu glauben, man sei etwas wert. „Ich möchte“, so führte Joachim Gauck aus, „dass ihr möglichst früh begreift: Es ist nicht egal, wie wir leben“.

Darin sind sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der IGS, einer Schule für alle, mit dem Bundespräsidenten a.D. einig.

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