VIRTUELLER RUNDGANG
IGS Einbeck

Kooperation Gedenktafel

Derzeit entwirft der Wahlpflichtkurs Gesellschaftslehre des zehnten Jahrgangs gerade eine Geschichts- und Erinnerungstafel für das jüdische Gräberfeld auf dem Zentralfriedhof. Diese Tafel entsteht in Kooperation mit dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge, der Stadt Einbeck und dem Geschichtsverein Einbeck und wird durch diese Kooperationspartner auch komplett finanziert. Auf dem gleichen Wege ist im Vorfeld bereits eine Tafel am Eingang entstanden, die auf das jüdische Gräberfeld verweist und durch deren Karte man den Weg dorthin findet. Bei deren Einweihung waren auch zwei Schülerinnen des Wahlpflichtkurses anwesend waren, um ihre Arbeit dort vorzustellen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich für diese Tafel intensiv mit den Biografien der dort bestatteten Einbecker Juden und ihrer Familien beschäftigt und legen bei der Recherche und Spurensuche ihr Augenmerk insbesondere auf die Schicksale der Nachkommen, die dann Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden. Aber natürlich beschäftigen wir uns auch mit den Biografien der dort Bestatteten und wie sie in das Einbecker Leben eingebunden waren vor der Zeit des Nationalsozialismus. Hierfür arbeiten sie nicht nur sehr eng mit dem Einbecker Geschichtsverein zusammen und deren Vorsitzender Dr. Elke Heege, die sie regelmäßig im Unterricht mit ihrer Expertise auf diesem Gebiet zur Seite steht, sondern auch dem Leiter des Stadtmuseums, Marco Heckhoff, und mit Susanne Gerdes, die sie mit ins Stadtarchiv genommen hat und sie auch regelmäßig mit Originaldokumenten für ihre Spurensuche versorgt. Außerdem hat Susanne Gerdes einen Kontakt zu der Familie Jordan hergestellt, die ihre Wurzeln in Einbeck hat und für deren Vorfahren nicht nur ganz frisch jetzt im November Stolpersteine verlegt wurden, sondern für die es auf dem Einbecker Zentralfriedhof auch ein Familiengrabstätte gibt. So konnten die Schülerinnen und Schüler tatsächlich eine Korrespondenz zu ihnen aufbauen und viel über die derzeit in Südafrika lebenden Nachfahren dieser jüdischen Familie und auch ihren Glauben erfahren. Im Zusammenhang mit der Recherche über die Einbecker Jüdinnen und Juden haben sie auch zweimal die Einbecker Stolpersteine geputzt. Auf diesem Weg haben sie sich an den Originalschauplätzen mit den sehr berührenden Geschichten der damaligen Einbecker Juden auseinandergesetzt. Auch bei der Gedenkfeier am 09.11.2020 haben Schülerinnen in ihrer Freizeit abends an der Mahnwache teilgenommen, um den Novemberpogromen 1938 und der Zerstörung der Einbecker Synagoge zu gedenken. Und in diesem Jahr hat eine Schülerin am 09.11. eine kurze Rede gehalten und gemeinsam mit der Bürgermeisterin einen Kranz am Mahnmal niedergelegt.

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